Günter Gödde, Edith Püschel, Silvia Schneider (Hg.)

Psychodynamisch handeln lernen

Grundlinien Psychodynamischer Psychotherapie für Ausbildung und Praxis

Cover Psychodynamisch handeln lernen

EUR 44,90

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

598 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

1. Auflage 2023

Erschienen im April 2023

ISBN-13: 978-3-8379-3105-1, Bestell-Nr.: 3105

DOI: https://doi.org/10.30820/9783837979251
Da im psychodynamischen Prozess Möglichkeitsräume für neue Beziehungserfahrungen eröffnet werden, lässt sich psychodynamische Therapie als offener und wenig strukturierter Dialog charakterisieren. Ausgehend vom komplexen Wechselspiel zwischen wissenschaftlicher Theorie und professioneller Praxis widmen sich die Autor*innen des vorliegenden Bandes dem Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung, dem Aufbau des Arbeitsbündnisses und der Arbeit am Widerstand im intersubjektiven Geschehen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Entwicklung therapeutischer Kompetenzen in Supervision und Gruppenselbsterfahrung. Einen breiten Raum nimmt die Orientierung an eindrücklichen kasuistischen Beispielen sowie die spezifische Handhabung therapeutischer Prozesse bei Prokrastination, Depressionen, schweren Persönlichkeitsstörungen bis zur Anfälligkeit für Psychosen ein. Den Abschluss bilden Beiträge zur Erforschung psychodynamischen Handelns. Mit seinem Fokus auf die Praxis bildet das vorliegende Buch eine wichtige Ergänzung zum bereits erschienenen Band Psychodynamisch denken lernen.

Mit Beiträgen von Marie-Luise Alder, Annekathrin Bergner, Sabrina Bergner, Anna-Lena Bröcker, Heinrich Deserno, Michael Ermann, Michael Franzen, Günter Gödde, Michael Heine, Horst Kächele, Gerald Kurz, Reinhard Lindner, Inka Montan, Arnulf Müller, Thomas Munder, Sascha Oerter, Michael Over, Meinolf Peters, Werner Pohlmann, Edith Püschel, Dieter Rau-Luberichs, Hans-Werner Rückert, Johanna Sänger, Markus Schirpke, Jann E. Schlimme, Silvia Schneider, Rolf Schumacher, Inge Seiffge-Krenke, Timo Storck, Maja von Strempel, Peter Theiss-Abendroth, Helmut Thomä, Amely Wahnschaffe, Tilman Watzel, Jochen Willerscheidt und Wolfgang Wöller

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

Teil I Das Theorie-Praxis-Verhältnis in der psychodynamischen Psychotherapie

Einführung zu den Beiträgen

Die Kluft zwischen wissenschaftlicher Theorie und professioneller Praxis
Günter Gödde

Zu einer praxeologischen Theorie psychotherapeutischer Profession
Rolf Schumacher

Zur intersubjektiven Orientierung im therapeutischen Handeln
Michael Ermann

Ressourcenorientierte Praxis in der psychodynamischen Therapie
Wolfgang Wöller

Seelisches als Behandlung – Behandlung des Seelischen
Werner Pohlmann

Teil II Schrittweise Annäherungen an das therapeutische Handeln

Einführung zu den Beiträgen

Mit Übertragung und Gegenübertragung umgehen
Tilman Watzel

Mit Widerständen arbeiten lernen
Timo Storck & Inka Montan

Psychoanalytische Handlungskompetenzen bei jungen Erwachsenen
Inge Seiffge-Krenke

Psychodynamische Psychotherapie mit Älteren
Reinhard Lindner & Meinolf Peters

Schreibend ein Verständnis der Psychodynamik entwickeln
Edith Püschel

Teil III Entwicklung therapeutischer Kompetenzen in Supervision und Selbsterfahrung

Einführung zu den Beiträgen

Tiefenpsychologische Supervision
Konzepte – Haltungen – Techniken
Annekathrin Bergner & Gerald Kurz

Tiefenpsychologische Supervision im Ausbildungskontext
Annekathrin Bergner & Gerald Kurz

There is no such thing as a therapist
Das körperliche Miteinander in der Supervision
Dieter Rau-Luberichs

Das psychodynamische Behandlungskonzept der Mit-Bewegung – Fallbeispiele aus Therapie und Supervision
Jochen Willerscheidt

Als die Piranhas bei einer Floßfahrt im Wasser lauerten
Erlebensorientierte psychodynamische Gruppenselbsterfahrung
Markus Schirpke

Teil IV Orientierung an kasuistischen Beispielen

Einführung zu den Beiträgen

Der Stellenwert von Fallgeschichten in der psychodynamischen Ausbildung und Praxis
Günter Gödde

Liebesgeschichten szenisch verstehen
Silvia Schneider

Zwei Seiten der Glastür
Anna-Lena Bröcker

Psychodynamisches verstehen, Lebendiges konstruieren und Existenzielles hören
Aus der Behandlung eines Patienten mit Somatisierung und Hypochondrie
Johanna Sänger

Psychodynamische Filmanalyse – am Beispiel von Stanley Kubricks The Shining
Michael Over

Teil V Spezifische Handhabung therapeutischer Prozesse

Einführung zu den Beiträgen

Prokrastination psychodynamisch behandeln
Hans-Werner Rückert

Beziehung und Intervention in der psychodynamischen Therapie der Depression
Amely Wahnschaffe

Herz und Seele (wieder) vereinen
Ein psychokardiologischer Beitrag
Arnulf Müller

Essentials zu Diagnose und psychodynamischem Verständnis von Persönlichkeitsstörungen
Michael Heine

Unverständlichkeit war gestern
Psychotherapie von Menschen mit Psychoseerfahrung und Anfälligkeit für Psychosen
Jann E. Schlimme

Teil VI Verbindung von Therapieforschung und psychodynamischem Handeln

Einführung zu den Beiträgen

Philosophische Überlegungen zum Problem einer »guten Stunde«
Helmut Thomä & Horst Kächele

Sprechen als therapeutisches Handeln
Zur Notwendigkeit der Verknüpfung von Forschung und klinischer Praxis
Marie-Luise Alder & Michael M. Franzen

Psychodynamisches Handeln zwischen notwendiger, fallstrukturierter Modifikation und »tendenzlosem Analysieren«
Heinrich Deserno, Sascha Oerter, Maja von Strempel & Sabrina Bergner

Psychodynamisches Handeln aus pluralistischer Sicht
Thomas Munder

Ungleichheit und Fremdheit im psychotherapeutischen Kontext
Edith Püschel

Psychoanalyse an Hochschulen lehren und erforschen
Peter Theiss-Abendroth

Rezensionen

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Socialnet.de am 27. Dezember 2023

Rezension von Helmwart Hierdeis

»Günter Gödde, Edith Püschel und Silvia Schneider legen eine informative, aspektreiche und damit anregende Sammlung von Beiträgen zum Psychodynamischen Handeln vor. Die gemeinsame Orientierung so vieler Autorinnen und Autoren an einem psychodynamischen Verständnis der Psychotherapie erschließt Lernenden wie Professionellen eine Fülle von Denk- und Handlungsalternativen, ohne dass dabei die Suche nach dem unbewussten Hintergrund auf beiden Seiten der therapeutischen Beziehung verloren geht…«